„Es ist das ganze Geheimnis eines Kindes, dass es uns durch sein blosses Dasein nötigt, es zu lieben, und dass es davon lebt, für nichts geliebt zu werden.“
Eugen Drewermann

In meiner beruflichen Tätigkeit mit Kindern und Jugendlichen mit Lernproblemen prägt mich die Erfahrung, dass Lernen immer das ganze Kind mit seinen emotionalen und kognitiven Voraussetzungen betrifft. In gleichem Masse ist auch die Familie in das Lerngeschehen der Kinder eingebunden.

Darum habe ich mich entschieden, in meiner eigenen Praxis dieser Sichtweise einen grossen Stellenwert zu geben.

Die Entwicklung einer tragfähigen Arbeitsbeziehung steht im Zentrum. Dies kommt dadurch zum Ausdruck, dass ich in der Stundengestaltung mit den Kindern auch dem gemeinsamen Lernen und Spielen Raum gebe. Wichtig in Bezug auf das Lernen ist mir, dass ich positive Erfahrungen vermittle und dass jedes Kind sich als lernkompetent erleben kann. Dies bedingt auch, dass ich mich nicht nur am Lehrplan der Klassenstufe, sondern mehr am Entwicklungsstand des Kindes orientiere.

Die Arbeit der mit den Eltern und/oder der Familie bildet einen weiteren Schwerpunkt.

Ausserdem halte ich regelmässigen Kontakt zur Schule, um das Wissen um Ressourcen und Fortschritte der mir anvertrauten Kinder mit den Lehrpersonen auszutauschen. Dies ist allerdings nur möglich, wenn Sie als Eltern mich vom Schweigegebot entbinden.

Um die Arbeit mit den Kindern gründlich zu reflektieren, mache ich manchmal Videoaufnahmen während einer Stunde. Dies dient ausschliesslich meiner persönlichen Reflexion oder der Besprechung in der Supervision. Der Persönlichkeitsschutz ist gewährleistet. Manchmal möchten auch die gefilmten Kinder das Video sehen.